Deutsche Meisterschaft Ju-Jutsu Fighting & BJJ

 

Manju Oberle und Florian Bork vom Judo-Club Erbach nahmen vom 16. bis 17. April an den Deutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu teil. Ausgetragen wurde das Turnier in Gelsenkirchen. Beide gehören zu den vielversprechendsten Talenten des Erbacher Wettkampfteams und sind Mitglieder des deutschen Bundeskaders.

Wettkämpfer und Trainer des JC Erbach

 

Die amtierende Europa- und Weltmeisterin im Ju-Jutsu Fighting Manju Oberle startete erstmals in der für sie neuen Altersklasse U21 und zudem in einer neuen Gewichtsklasse (-63kg).

Ihren ersten Kampf bestritt sie gegen eine Kontrahentin aus Sachsen-Anhalt. Dieser ließ sie zu keiner Zeit eine Chance und gewann durch technische Überlegenheit. Auch den nächsten Kampf gegen eine Kämpferin aus Niedersachsen konnte sie mit 5:3 für sich entscheiden.

Manju mit Trainern bei der Deutschen Meisterschaft

Somit stand Manju im Finale und traf dort auf ihre bayrische Bundeskaderkollegin, die unter anderem mit einem ersten Platz auf den Europameisterschaften 2023 eine reiche Titelsammlung vorweisen kann. Manju erwischte einen guten Start und ging in Führung, konnte jedoch in den folgenden Aktionen nicht die gewohnte Präzision an den Tag legen. Der Kampf ging über die volle Kampfzeit von drei Minuten und am Ende musste sich Manju bei einem Endstand von 7:16 geschlagen geben. Eine ungewohnte Situation für sie, hatte sie doch in der vergangenen Wettkampfsaison keine einzige Niederlage einstecken müssen.

Am nächsten Tag ging Florian Bork für Erbach in der Disziplin Brazilian Jiu-Jitsu auf die Matte. Auch er hat sein erstes Jahr in der für ihn neuen U21 -77kg. Dies ließ er sich jedoch zu keinem Zeitpunkt anmerken und gewann seinen ersten Kampf gegen einen Kämpfer aus Niedersachsen dominant mit 21:0.

Neben der Möglichkeit, durch Würfe, Positionswechsel und Haltetechniken Punkte zu sammeln, gibt es im Brazilian Jiu-Jitsu auch die Möglichkeit, den Gegner durch Würge- oder Hebeltechniken zur Aufgabe zu zwingen und so den Kampf unabhängig vom Punktestand vorzeitig für sich zu entscheiden. Dies gelang ihm in seinem nächsten Kampf, sodass er ins Halbfinale einzog.

Auch hier konnte er seine Leistung weiter steigern und gewann gegen seinen Gegner aus Baden-Württemberg verdient mit 8:0. Im Finale traf er auf einen hessischen Kämpfer. Florian kämpfte taktisch klug, sammelte fleißig Punkte und arbeitete sich langsam an eine Technik heran, um den Kampf vorzeitig zu gewinnen. Dies gelang ihm sehr gut und so sicherte er sich den deutschen Meistertitel noch vor Ablauf der regulären Kampfzeit.

Florian Bork bei der Deutschen Meisterschaft

 

Insgesamt kann man von einem großartigen Ergebnis sprechen. Trainer und Athleten können Stolz auf Ihre Leistung sein. Denn nicht nur die Quote mit einmal Silber und einmal Gold bei den Deutschen Meisterschaften spricht für sich, sondern auch die Qualität der einzelnen Kämpfe war durchweg hoch. So kann man das Turnier als gelungene Generalprobe für die Europameisterschaften bezeichnen, bei denen im April in Rumänien um Titel gekämpft wird.

 

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