3 Deutsche Meister kommen aus Erbach
Die Chemnitzer Sachsenhalle war am 24. und 25. Mai dieses Jahres Austragungsort der Deutschen Jugendmeisterschaften im Ju-Jutsu. Auch 16 Sportler*innen des Judo-Clubs Erbach waren angereist, um sich mit den besten Athlet*innen des Landes zu messen. Und dies mit großem Erfolg.
In der Altersklasse U14 gingen Anna Erbach (bis 32 kg), Ziva Peters (bis 40 kg), Fabian Buffleb (bis 40 kg), Julian Wilczek (bis 48 kg) und Kjeld Schwarz (bis 52 kg) auf die Matte.
Annas drei Kontrahentinnen hatten große Probleme gegen sie. Sie trat in jedem ihrer Kämpfe äußerst souverän auf und gewann deutlich, zwei davon durch technische Überlegenheit. Somit wurde die junge Erbacherin Deutsche Meisterin in ihrer Gewichtsklasse.
Sowohl Kjeld als auch Julian hatten es mit einem sehr stark besetzten Teilnehmerfeld zu tun. Wie die meisten Gewichtsklassen an diesem Tag wurde auch ihre im K.o.-System ausgetragen.
Kjeld konnte sich in seinem ersten Kampf noch gegen seinen Gegner durchsetzen, unterlag danach jedoch dem späteren Deutschen Meister. In der Trostrunde gelang ihm noch ein Sieg, doch dann folgte eine weitere Niederlage, sodass er am Ende Platz 7 belegte.
Julian unterlag in seinem ersten Kampf dem Gegner aus Schleswig-Holstein sehr knapp. Im nächsten Kampf machte er es besser und gewann. Es folgte eine Neuauflage des Finales der Westdeutschen Meisterschaften, welches er, wie schon vor zwei Wochen, unglücklich verlor. Dies bedeutete ebenfalls Platz 7 für Julian.
Nach einer ansprechenden Leistung inklusive eines Sieges durch technische Überlegenheit in der Vorrunde zog Ziva ins Halbfinale ein. Dort entwickelte sich ein sehr spannendes Aufeinandertreffen, doch die spätere Deutsche Meisterin aus Niedersachsen konnte mehr Punkte sammeln. Ziva verlor knapp mit 7:13 und erreichte somit den dritten Platz.
Fabians Wettkampftag war von Erfolg gekrönt. Er kämpfte sich mit drei deutlichen Siegen regelrecht in einem Rausch bis ins Finale durch. Dort traf er auf einen Gegner aus Sachsen-Anhalt, der ihm erstmals das Leben schwer machte. Doch Fabian behielt die Nerven, kämpfte technisch sehr sauber und gewann mit 5:2 verdient. Der erste Deutsche Meistertitel für den Ju-Jutsuka – ein großer Erfolg!
Auch in der Altersklasse U16 brachte die Wettkampfmannschaft des JC Erbach Qualität ins Turnier: Maria Erbach und Francesca Nistor (beide bis 52 kg), Lotte Warias (bis 57 kg), Luca Peters und Phil Rohde (beide bis 56 kg) sowie Mykola Krutovoziuk (bis 62 kg) kämpften um den Titel.
Maria und Francesca traten auf verschiedenen Seiten des Turnierbaums an. Francesca stand durch ein Freilos direkt im Halbfinale. Dort traf sie auf eine Sportlerin aus Bayern, der sie technisch überlegen war und vorzeitig besiegen konnte. Maria gewann sowohl das Viertelfinale als auch das folgende Halbfinale deutlich. Somit standen sich beide Erbacherinnen im Finale um den Titel der Deutschen Meisterin gegenüber.
Dieser Kampf verlief äußerst spannend. Die beiden Vereinskolleginnen schenkten sich nichts, und der Kampf endete 12:12. Aufgrund der besseren Unterbewertung wurde Maria als Siegerin und Goldmedaillengewinnerin bestimmt. Francesca freute sich über Silber.
Phil und Luca taten sich an diesem Tag beide sehr schwer. Während Phil nach zwei unglücklichen Niederlagen, unter anderem gegen den späteren Silbermedaillengewinner, bereits früh aus dem Turnier ausschied, lief es für Luca auch nicht deutlich besser. Zwar feierte er noch einen Auftaktsieg, unterlag danach jedoch dem späteren Deutschen Meister. In der Trostrunde kam er noch zu einem Sieg und einer Niederlage. Phil wurde Neunter, Luca Siebter.
Auch Mykola hatte Lospech. Im ersten Kampf stand er direkt dem späteren Deutschen Meister gegenüber. Und obwohl Mykola solide kämpfte, hatte er der Erfahrung seines Gegners nichts entgegenzusetzen und verlor. Im nächsten Duell gegen einen Kämpfer aus Niedersachsen machte er es besser und gewann, verlor dann aber leider den nächsten Kampf. Dies bedeutete Platz 9 für den Erbacher.
Lotte tat sich zu Beginn schwer und musste sich in ihrem ersten Kampf deutlich geschlagen geben. Doch es gab noch eine Chance auf Bronze, die Lotte zu nutzen wusste. Sie steigerte sich von Kampf zu Kampf, gewann einen Kampf nach dem anderen und stand schließlich im Kampf um Platz drei. Auch hier zeigte sie erneut eine Leistung voller Siegeswillen und erkämpfte sich die Bronzemedaille.
In der Altersklasse U18 gingen weitere fünf Kämpfer des Judo-Club Erbach an den Start. Dies waren Valentin Tran (bis 56 kg), Alex Strocher (bis 62 kg), Till Patschull (bis 69 kg), Johannes Laun und Mario Stefan (beide bis 77 kg).
Alex hatte Probleme, seine gewohnte Leistung abzurufen. Insgesamt gelang ihm nur ein Sieg bei zwei Niederlagen. Er wurde Siebter.
Mario und Stefan traten in derselben, sehr gut besetzten Gewichtsklasse an. Mario gewann seinen ersten Kampf mit einer guten Leistung, unterlag danach jedoch dem gleichen Gegner, gegen den Johannes in der Runde zuvor bereits verloren hatte. Auch in der Trostrunde taten sich die beiden schwer und konnten keine weiteren Kämpfe mehr gewinnen. Mario kam somit auf Platz 9 und Johannes auf Platz 13.
Auch Till musste sich in seinem ersten Kampf einem Ju-Jutsuka aus Bayern geschlagen geben. In der Trostrunde traf er auf einen Kämpfer aus Hessen. Obwohl Till gut kämpfte, konnte er den Kampf nicht für sich entscheiden. Er kam somit ebenfalls auf Platz 9.
Für Valentin lief es besser. Er sammelte in der Vorrunde je eine Niederlage und einen Sieg und zog ins Halbfinale ein. Dort setzte er sich überzeugend gegen seine Kontrahentin durch und stand nun im Finale gegen den Athleten aus Niedersachsen, der ihn schon in der Vorrunde bezwungen hatte. Es entwickelte sich ein spannendes Duell, in dem beide nahezu auf Augenhöhe kämpften. Doch kurz vor Schluss geriet Valentin um einige Punkte in Rückstand, den er nicht mehr aufholen konnte. Er verlor mit 11:14 und wurde somit Deutscher Vizemeister.
Drei Mal Gold, zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze: Das ist eine großartige Bilanz. Auch wenn es nicht allen gelungen ist, sich für das harte Training mit einer Medaille zu belohnen, kann die Ausbeute der Erbacher Wettkampfmannschaft dennoch als sehr gut bezeichnet werden. Dementsprechend stolz zeigte sich das Trainerteam und blickt positiv auf die nächsten Turniere.