German Open Ju-Jutsu 2019 in Hanau

Am ersten Oktoberwochenende trafen sich Kampfsportbegeisterte aus dem In- und Ausland bei der German Open in Hanau. In den Disziplinen Fighting, Duo und Ne-Waza traten in den Altersklassen U18, U21 und Senioren 500 Wettkämpfer aus 27 Nationen an. Der Judo Club Erbach reiste mit drei Ju-Jutsuka und heimischen Unterstützern zum größten deutschen Turnier in dieser Sportart.

Gruppenbild JC Erbach German Open 2019

In der Seniorenklasse +94 kg ging Philipp Hahner in seinem ersten Duell mit dem Bundeskaderathleten und amtierenden deutschen Meister Simon Roiger auf die Matte. Philipp holte mit schönen Atemitechniken in Part 1 schnell Punkte und konnte in Führung gehen. Nach einem Wurf und einer Haltetechnik seines Gegners schwand der Vorsprung auf 7:6. Dann vervollständigte der spätere Turnierzweite mit einem Ippon in Part 1 seinen vorzeitigen Sieg. Im zweiten Kampf gegen Krausse aus Würzburg erging es dem Erbacher Athleten ähnlich. Wieder musste er seine in Part 1 und 3 erarbeitete Führung nach einer gegnerischen Haltetechnik abgeben. Mit einem Wurf komplettierte der Bayer seinen Full Ippon und Hahner musste sich mit Platz 7 zufriedengeben.

German Open 19Mitja Manschitz traf in der U21 bis 69 kg auf eine große Gruppe mit 17 Athleten, die im Doppel-KO-System gegeneinander antraten. In seinem ersten Kampf gegen den Holländer Tom Molenaar konnte er dessen anfänglichen Punktevorsprung mit präzisen Faust- und Fußtechniken aufholen. Mit einem Wurf brachte ihn sein Kontrahent aus dem Konzept, setzte sich ab und schickte den Hetzbacher mit 15:8 Punkten in die Trostrunde. Dort traf er auf Escalona aus Österreich. Der Kampf verlief zunächst ausgeglichen, Manschitz zeigte sich souverän in Part 1. Sein überhasteter Wurfansatz wurde vom Gegner ausgekontert und in einen Wurf mit anschließender Haltetechnik umgewandelt. Beim darauffolgenden Schlagabtausch erzielte der Österreicher seinen noch fehlenden Ippon in Part 1, sodass das Turnier für den Odenwälder mit Platz 13 zu Ende ging. Tanika German Open 19

Tanika Rundel (U21 - 57 kg) hatte in ihrem Auftaktkampf die Niederländerin Daalhuizen gut im Griff. Sie zeigte sich in Part 1 sehr variabel und konnte sich mit Handkanten zum Kopf und Fußstößen einen Punktevorsprung sichern. Die Gegnerin konnte im Kampfverlauf zwar aufholen, musste sich am Ende aber mit 17:14 Punkten geschlagen geben. In ihrem zweiten Duell beherrschte Rundel Charlotte Kummer aus Stolberg in allen Parts und konnte vor Ablauf der dreiminütigen Kampfzeit souverän mit technischem K.O. (Full-Ippon) gewinnen. Im Finale traf die Beerfelderin auf ihre Bundeskaderkameradin Sophie Büscher, deren aggressiver Kampfstil nicht leicht zu handhaben war. Der Punktestand war anfangs ausgeglichen, bis die Gegnerin aufgrund einer Unachtsamkeit eine Haltetechnik ausführen konnte. Mit einem anschließenden Wurf aus dem Übergang erzielte Büscher Full Ippon, Rundel konnte die Silbermedaille mit nach Hause nehmen.

 

Der Trainerstab um Bernd Keßler zeigte sich mit den Leistungen der Erbacher Ju-Jutsuka sehr zufrieden. 

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